19. Spielzeit: 2012 - 2013

Saisonbeginn mit Knaller

Ausverkaufte Vorstellungen und nicht enden wollende Lachattacken kennzeichnen die erste Produktion der 19. Spielzeit: WENN SCHON - DENN SCHON! Beinahe drei Stunden dauern die vier Akte aus der bewährten Feder von Ray Cooney, und es hätte noch länger gehen können. Thorsten Wszolek als dominanter Staatsekreätär Richard Willey, Sascha Kaspar als sein vertrottelter Sekretär George Adams und vor allem Thorsten Klees als chinesischer Zimmerkellner sorgen für ein Feuerwerk von Lachern, wie es das Publikum selten erlebt hat.

Die Einlasskontrolle an den Saaltüren vermeldet, dass das Publikum von Mal zu Mal jünger wird. Das heißt nicht, dass das ältere Publikum ausbleibt. Vielmehr ist es über die vergangenen Jahre gelungen, durch frisch und zeitlos wirkende Produktionen, jüngeren Menschen erste Berührungsängste mit dem Theater an und für sich zu nehmen. Hierzu mögen auch die regelmäßigen Verpflichtungen von Daily-Soap-Darstellern beigetragen haben, die natürlich junge Menschen zwischen 12 und 25 Jahren zu uns gelockt haben. Dass viele von ihnen Dauergäste des M.A.T. wurden, ist höchst erfreulich.

Kaum zu glauben, aber es ist noch möglich, zweimal knapp 600 Zuschauer zum Mitsingen der beliebtesten und bekanntesten Weihnachtslieder zu bewegen. Bereits die Urproduktion von EN BEMBEL VOLL CHRISTMAS mit Frank Lehmann im Jahr 2010 und alle Gastspiele in umliegenden Städten und Gemeinden, u.a. 2011 mit Margit Sponheimer in Bad Orb, haben gezeigt, dass eine Renaissance für familiäre, sinnliche Abende beim Ebbelwoi am Kommen ist. Wer kennt sie nicht: "Oh, Tannenbaum" - "Alle Jahre wieder" - "Morgen Kinder wird's was geben"? Ein Adventssingen auf dem Lohrberg zum ersten Advent 2013 ist angedacht.

Anlässlich der Premiere von EN BEMBEL VOLL CHRISTMAS 2012 bringt das M.A.T. seine neue Maxi-CD auf den Markt, das ideale Weihnachtsgeschenk: "Ob beim Solzer, ob beim Wagner, oder auch im Gemalten Haus", das vom Publikum gerne angenommen wird. Über den Gift-Shop des M.A.T. hinaus, ist der Tonträger in den drei besungenen Apfelwein-Wirtschaften für 9,99 € erhältlich.

Das NEUJAHRSKONZERT 2013 widmet seine Aufmerksamkeit dem "großen Meister" Franz Grothe, wie ihn Heinz Schenk in seiner Sendung "Zum Blauen Bock" jahrzehntelang zu nennen pflegte. Franz Grothe ist auch jener, der stets die Musik zu Heinz Schenks Liedtexten komponierte. "Es ist alles nur geliehen", "Wir sind alle Marionetten" oder "Alles kann der Mensch sich kaufen" sind an dieser Stelle zu nennen.

Zusammen mit Textdichter Willy Dehmel war er der Haus- und Hofkomponist von Marika Rökk.



Er gilt neben Peter Kreuder, Friedrich Schröder und Robert Stolz als einer der wichtigsten deutschsprachigen Komponisten des vergangenen Jahrhunderts. Seine Werke "Wenn ein junger Mann kommt", "Guten Tag, liebes Glück", "Mitternachtsblus" oder die Songs des Musicals "Das Wirtshaus im Spessart" mit Liselotte Pulver in der Hauptrolle sind zu echten Evergreens geworden, und das Publikum schwelgt an diesem Abend in Champagnerlaune in romantischen Erinnerungen an die gute, alte deutsche Tonfilmzeit.

EN BEMBEL VOLL SPASS 2013, also zweite Runde, wird ein ebenso sensationeller Erfolg wie das Original in 2012. Ausverkauftes Haus, ausverkaufte Gref Völsings Rinds- und Fleischwurst, ausverkaufte Wasserweck und Brezel vom Bäcker Eifler und ausverkaufter Ebbelwoi von Possmann. Das Format "En Bembel voll..." ist vom M.A.T.-Spielplan endgültig nicht mehr wegzudenken.

Die Kinder Lea Anger, Henning Dieter und Alina Gasser schießen mit Norbert Dieter und ihrem Seemanns-Medley den Vogel ab, zu dem erstmals Bild- und Video-Einspieler via Beamer auf die Bühne projiziert werden.

Der neue Wszolek-Song "Leesch Disch hie", wohl die verbembelte Version von "Let It Be" aus der Feder der Beatles, erobert auf Anhieb das Publikum und wird noch stundenlang nach der Veranstaltung in der Sektbar am Klavier geträllert.

Mit seinem Traditionsstück SCHNEIDER FÜR DAMEN feiert das M.A.T. in der Saison 2012-2013 seine letzte Premiere.

Bereits 1997 und 2004 brillierte das Mundart-Ensemble mit dem Lustspiel aus der Feder von Georges Feydeau, das Thorsten Wszolek für die Neuproduktion deutlich entstaubt hat. Sascha Kaspar, Gisela Wolf, Stefanie Hehn, Horst Becker und Thorsten Wszolek selber verkörpern ihre Rollen aus den vorangegangenen Produktionen und können dieses Mal noch eins drauf setzen. Neu hinzugekommen sind Simone Lindenberger, Fritz Lorz und Palmi Blatz.

Absoluter Heiterkeitssturm ist und bleibt aber Wszoleks Kniefall vor der vermeintlichen Königin von Grönland.

Die Inszenierung verwendet das Original-Bühnenbild von Willi Kohl aus dem Jahr 1997 sowie einer Menge Kostüme von damals, womit offensichtlich das 20. Jubiläum des Ensembles eingeläutet wird.

Ebbelwoi un Händkäs mit Musik treffen auf "Berliner Luft"

Die zweite Ausgabe von EN BEMBEL VOLL MUSIK findet nicht unter freiem Himmel statt, sondern überdacht in der Wagenhalle der Familienkelterei Possmann, die allerdings auch nach allen Seiten offen ist. Somit ist man generell wetterunabhängig.

Die Mainhatten Pops erfreuen das Publikum ähnlich wie beim NEUJAHRSKONZERT 2012 mit Berliner Melodien und Gassenhauern maßgeblich von Paul Lincke und Walter Kollo. Corinna Weiß trällert "Puppchen, Du bist mein Augenstern", und das Publikum stimmt lautstark mit ein.

Ebenso erweisen sich die viele Polkas und Märsche, so wie "Unter'n Linden" oder "Das ist der Frühling von Berlin" als wahre Mitklatschnummern.